Folgen-Nr. | 5 |
Tatort-Nr. | 565 |
Titel | Mörderspiele |
Erstausstrahlung | 25.04.2004 |
Produktionssender | Westdeutscher Rundfunk |
ausführende Produktion | filmpool fiction |
Einschaltquote | 8,34 Mio. Zuschauer |
Letzte Ausstrahlung | 03.11.2015 | BR3 |
Besetzung | |
Rolle | Darsteller |
Hauptkommissar Frank Thiel | Axel Prahl |
Prof. Karl-Friedrich Boerne | Jan Josef Liefers |
Nadeshda Krusenstern | Friederike Kempter |
Silke Haller ("Alberich") | ChrisTine Urspruch |
Wilhelmine Klemm | Mechthild Großmann |
Herbert Thiel ("Vaddern") | Claus D. Clausnitzer |
Monika Hanke-Helmhövel | Rosel Zech |
Sigbert Helmhövel | Karl Kranzkowski |
Laura Schott | Tanja Schleiff |
Kalmund Brozs | Dirk Schoeden |
Dr. Oleg Buykov | Mark Zak |
Olga Buykova | Marina Weis-Burgaslieva |
Stab | |
Regie | Stephan Meyer |
Drehbuch | Stephan Meyer |
Producerin | Katrin Kuhn |
Produktionsleiterin | Gabriele Goiczyk |
Kamera | Michael Tötter |
Ausstattung | Roland Wimmer |
Bilder | WDR/Michael Böhme |
Inhalt:
Am Aasee gab es einen spektakulären Leichenfund. Unmengen von Rotwein und Trüffeln hat Rechtsmediziner Prof. Karl-Friedrich Boerne bei der Obduktion im Magen der Toten gefunden. Der Fall erinnert stark an den skandalumwitterten Rohrbach-Mord in den 50er Jahren. War er die Vorlage für das Verbrechen?
Auf Druck der Staatanwältin Wilhelmine Klemm nimmt Kommissar Frank Thiel seine Ermittlungen auf. Eine Spur führt ihn zu dem Geschwister-Paar Sigbert Helmhövel und Monika Hanke-Helmhövel, einer Bäuerin. Die Studentin Laura Schrott hatte ihre Freundin Solveig Helmhövel bei der Polizei als vermisst gemeldet. Sigbert Helmhövel hingegen wähnt seine Ehefrau im Urlaub auf Madeira.
Derweil erscheint Dr. Oleg Buykov, ein zwielichtiger ukrainischer Geschäftsmann, bei der Polizei. Die Personenbeschreibung der Leiche passe genau auf seine Frau. Und tatsächlich identifiziert Buykov die Leiche wenig später als Olga Buykova. Doch Thiel bleibt skeptisch. Da geschieht ein zweiter Mord.
Interessant:
Der Fall „Rohrbach“ gehört zu den größten Justizskandalen der Nachkriegszeit in Münster. Im Jahr 1957 wurden am Aasee und in der Aa Leichenteile gefunden, die von dem münsteraner Anstreicher Hermann
Rohrbach stammten. Lediglich der Kopf fehlte. In Verdacht geriet dessen Ehefrau Maria Rohrbach, die die Tat aber abstritt. In einem Indizienprozess wurde Maria Rohrbach aber 1958 zu einer
lebenslangen Zuchthausstrafe verurteilt. Sie solle ihren Mann mit Rattengift ermordet, dann die Leiche zerstückelt, den Kopf im heimischen Kohleofen verbrannt und den Rest in der Aa entsorgt haben.
Im folgenden Jahr wurde aber der Kopf gefunden, so dass es zu einem weiteren Verfahren kam, in dessen Verlauf Maria Rohrbach aus Mangel an Beweisen freigesprochen wurde. Die Tat ist bis heute nicht
aufgeklärt.
Am Stadthausturm wird ein blauer Sack mit Leichenteilen gefunden. Der Stadthausturm ist der einzige noch erhaltene Teil des ehemaligen Stadthauses. Er befindet sich am südlichen Ende des Prinzipalmarktes in Münster.